𝗔𝘂𝗳 𝗲𝗶𝗻𝗲𝗻 𝗞𝗮𝗳𝗳𝗲𝗲 𝗺𝗶𝘁 𝗧𝗶𝗺𝗼 𝗣𝗼𝗿𝘁𝗮

𝗔𝘂𝗳 𝗲𝗶𝗻𝗲𝗻 𝗞𝗮𝗳𝗳𝗲𝗲 𝗺𝗶𝘁 𝗧𝗶𝗺𝗼 𝗣𝗼𝗿𝘁𝗮

23/01/2025: Was macht eine gute Führungskraft aus? Timo Porta, Managing Director bei CRC, spricht über entscheidende Lektionen, Werte und den menschlichen Faktor in der Geschäftsführung.

Timo, was war die herausforderndste Entscheidung, die du als Geschäftsführer treffen musstest, und wie bist du damit umgegangen?
Entscheidungen zu treffen, gehört zum täglichen Geschäft der Geschäftsführung und ist ein zentraler Bestandteil dieser verantwortungsvollen Rolle. Dabei gibt es selten „die eine“ Entscheidung, die herausragt, da jede Entscheidung in ihrem jeweiligen Kontext wichtig ist. Dennoch beschäftigen mich insbesondere jene Entscheidungen, die in ihrer Tragweite das Leben und die Schicksale von Menschen direkt beeinflussen.
Solche Entscheidungen erfordern nicht nur sorgfältige Abwägung aller relevanten Faktoren, sondern auch ein hohes Maß an Empathie und Verantwortungsbewusstsein. Es sind diese Momente, in denen man nicht nur als Führungskraft, sondern auch als Mensch gefragt ist, den richtigen Weg zu finden, um sowohl den unternehmerischen Anforderungen gerecht zu werden als auch die menschlichen Aspekte nicht aus den Augen zu verlieren. Diese Herausforderungen machen für mich die besondere Verantwortung in der Geschäftsführung aus und prägen die tägliche Arbeit in entscheidender Weise.

Welche sind die wichtigsten Lektionen, die du im Laufe deiner Karriere als Geschäftsführer gelernt hast?
Im Laufe meiner Karriere als Geschäftsführer habe ich viele wertvolle Lektionen gelernt, die meinen Führungsstil und meine Entscheidungen nachhaltig geprägt haben. Zu den wichtigsten gehören:
Eine offene, klare und transparente Kommunikation ist essenziell, um Vertrauen zu schaffen, Teams zu motivieren und komplexe Ziele zu erreichen. Entscheidungen werden besser angenommen, wenn sie nachvollziehbar vermittelt werden.
Jede Entscheidung, sei sie noch so strategisch, betrifft Menschen. Zuhören, Verständnis zeigen und auf individuelle Bedürfnisse einzugehen, ist ein Schlüsselfaktor für nachhaltigen Erfolg.
In einer sich ständig verändernden Welt ist es wichtig, flexibel auf neue Herausforderungen zu reagieren und aus Fehlern zu lernen. Sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und offen für Feedback zu sein, macht einen besseren Leader.
Kein Erfolg entsteht im Alleingang. Die Fähigkeit, starke Teams aufzubauen und zu fördern, ist für den langfristigen Erfolg entscheidend. Vertrauen und Delegation sind hierbei genauso wichtig wie klare Ziele.
Es ist wichtig, mutige Entscheidungen zu treffen, ohne die Risiken zu ignorieren. Verantwortung zu übernehmen, auch in schwierigen Zeiten, gehört zur Rolle der Geschäftsführung.

Welche sind die wichtigsten Werte oder Prinzipien, die du in deinem Führungsstil verankert hast, und warum sind sie dir wichtig?
Für mich ist es essenziell, authentisch und ehrlich zu handeln, das schafft Vertrauen und ist die Grundlage für eine nachhaltige und respektvolle Zusammenarbeit.
Empathie: Menschen verstehen und auf ihre individuellen Bedürfnisse eingehen zu können, stärkt das Teamgefühl und motiviert Mitarbeiter. Empathie ermöglicht es, bessere Entscheidungen zu treffen, die sowohl die Ziele des Unternehmens als auch die Interessen der Mitarbeiter berücksichtigen.
Verantwortungsbewusstsein: Ich übernehme Verantwortung für mein Handeln und ermutige auch mein Team dazu, dies zu tun. Dies fördert eine Kultur der Eigenverantwortung und Verlässlichkeit.

Wie gehst du mit Misserfolgen oder Rückschlägen um, sowohl persönlich als auch auf Unternehmensebene?
Persönlich

Reflexion: Nach einem Misserfolg nehme ich mir bewusst Zeit, um die Situation zu analysieren. Was ist schiefgelaufen? Welche Faktoren lagen in meiner Kontrolle und welche nicht?
Akzeptanz: Fehler passieren, und ich sehe sie nicht als Schwäche, sondern als Chance, mich weiterzuentwickeln. Akzeptanz hilft mir, emotionale Blockaden abzubauen und den Blick nach vorn zu richten.
Lernen und Anpassen: Ich identifiziere konkrete Lektionen und passe mein Verhalten oder meine Herangehensweise an, um ähnliche Fehler in Zukunft zu vermeiden.
Ich konzentriere mich auf meine Stärken und bleibe optimistisch, dass Rückschläge nur temporär sind.
Auf Unternehmensebene
Offene Kommunikation: Misserfolge werden im Team offen besprochen, ohne Schuldzuweisungen. Transparenz hilft, aus der Situation zu lernen und das Vertrauen zu wahren.
Fehlerkultur fördern: Ich ermutige mein Team, Fehler als wertvolle Lernerfahrungen zu betrachten. Eine positive Fehlerkultur stärkt die Innovationskraft und den Mut, Neues auszuprobieren.
Schnelles Handeln: Sobald ein Rückschlag erkannt wird, arbeite ich mit meinem Team an einer pragmatischen Lösung, um den Schaden zu begrenzen und den Kurs neu auszurichten.
Langfristiger Fokus: Ich richte den Blick auf die größeren Ziele und lasse mich von einzelnen Rückschlägen nicht entmutigen. Stattdessen nutze ich die Erfahrung, um die Strategie zu verbessern.